Kurt Rydl über das Singen des Gurnemanz in Wagners PARSIFAL:
"Das ist eigentlich immer mein vorweggenommenes Osterfest"
Parsifal
mit Placido Domingo (Parsifal), Dir.: Peter Schneider
13. Januar 2002, Wiener Staatsoper
Verdi-Requiem
mit Trudeliese Schmidt, Pamela Coburn, Vincent Cole, Dir.: Enoch zu Guttenberg
21. Oktober 1990, Alte Oper Frankfurt
Tschaikowsky: Arie des Gremin aus "Eugene Onegin"
Dir.: Anton Guadagno
4. September 1988 - Musikvereinssaal Wien
Deutsche Übersetzung:
Ein jeder kennt die Lieb' auf Erden,
ein jeder muss ihr Sklave werden:
der Jugend ungebrochne Kraft,
des reifen Alters Leidenschaft.
Und wer an Liebe nicht mehr glaubt,
hat sich des schönsten Schmucks beraubt.
Onegin, dir kann ich's vertrauen,
unsagbar liebe ich Tatjanen.
Gar trüb es um mein Leben stand,
da sah Tatjana ich und fand
gleich Sonnenstrahl nach Nebelwetter
in ihrem Wesen meinen Retter.
Inmitten junger und Betagter und aufgeblasner Ziererei,
verwegner, schlauer und verzagter, verhasster plumper Heuchelei,
inmitten lächerlicher Schwätzer,
frivoler, glaubensloser Ketzer
inmitten dummer Eitelkeit,
berechnend falscher Niedrigkeit,
inmitten feiler Bösewichter und schnödem Spott, Verrat und Lug,
in einer Welt voll Hohn und Trug
und feigem, kriechendem Gelichtet,
da schimmert den Gestirnen gleich Tatjanas Unschuld hell und heiter.
Sie macht mich glücklich, macht mich reich, führt mich hinan die Himmelsleiter.